> Inhalt: Technik, Anwendungsprogramme und Organisation

Installation des Server mit dem Betriebs-System Linux Fedora Core 5

* Bitte beachten Sie die Hinweise und Bestimmungen bezüglich Urheberrecht, Haftungsausschluß und geschützte Marken oder Warenzeichen die für dieses Web-Dokument und möglicherweise auch für 'verlinkte' Dokumente gelten.

  • Der Betreiber dieser Web-Site (www.javascout.biz) ist nicht verantwortlich für den Inhalt von Web-Sites, die innerhalb dieses Web-Dokumentes oder anderer Dokumente von www.javascout.biz verlinkt sind.

  • Wenn dieses Web-Dokument oder andere Dokumente dieser Web-Site (www.javascout.biz) Rechte von Ihnen verletzen, oder sie glauben, daß Rechte Anderer (Dritter Personen) dadurch verletzt werden, informieren Sie bitte den Betreiber dieser Web-Site.
    Eine E-Mail können Sie ganz einfach durch anklicken des Symbols oder Textes im Frame rechts oben senden.

Dieses Dokument drucken.

 Letzte Bearbeitung dieses Dokuments:
2009-04-23

Voraussetzungen für das Verständnis dieses Dokuments:

* Generelle Kenntnisse über die Bedienung von Personal-Computer (PC); zusätzlich die Kenntnis, einen PC so zu konfigurieren, daß von einer CD gebootet werden kann um das Betriebs-System zu installieren.
* CDs mit der Linux-Version Fedora Core 5.
Eine Anleitung, wie das Image für die CDs aus dem Internet heruntergeladen werden kann und wie daraus CDs erstellt werden, sind unter http://mirrors.fedoraproject.org/publiclist zu finden.
Eine Kurzanleitung für das Erstellen von Installation-CD oder -DVD ist im Dokument
Herunterladen des Images für Fedora-Linux und Erstellen von Installation-CD oder -DVD zu finden.

Ungefährer Zeitbedarf zum Durcharbeiten dieses Dokuments:

Arbeitszeit: ca. ½ bis 1 Stunde, abhängig von Ihren Linux-Kenntnissen.

Gesamtzeit: 1 bis 3 Stunden; abhängig von der Geschwindigkeit des CD-ROM-Laufwerkes und der Festplatte.

==> Linux Fedora Core 5 erfordert einen Monitor mit einer Auflösung von mindestens 800 x 600 Bildpunkten um administrative Arbeiten ausführen zu können.
Bei Linux Fedora Core 5 sind Treiber für ältere Grafikkarten (speziell Adapter für den ISA-Bus, aber auch weniger gängige Modelle für den PCI-Bus) nicht mehr auf den Installations-CD enthalten.
Deswegen wird empfohlen, eine Grafikkarte für den AGP-Steckplatz oder ein verbreitetes Modell für den PCI-Bus zu verwenden.

Wenn Sie an einer älteren Version von Linux interessiert sind – die aber nicht mehr gewartet wird - , sehen Sie sich bitte die Liste im Inhaltsverzeichnis an.

Der 'Server' ist der zentrale Datenspeicher für das Unternehmen.
Üblicherweise ist ein Bandlaufwerk (Streamer) angeschlossen mit dem die wichtigen Daten regelmäßig auf eine Bandkassette aufgezeichnet werden.
Zusätzlich können auch ein oder mehrer Drucker angeschlossen sein, die von allen Arbeitsplätzen innerhalb des Unternehmens benutzt werden können.

Alle folgenden Anleitungen sind für die Installation der Linux-Version Fedora Core 5.

Auswahl des 'graphical mode' für die Installation:

Kurz nachdem der Boot-Prozeß von der CD-ROM begonnen hat, wird eine Auswahl, ob die Installation Text-basiert oder mit einer Graphischen Benutzeroberfläche fortgesetzt werden soll.
In weiterer Folge wird die Graphische Benutzeroberfläche von verschiedenen Konfigurations-Programmen benötigt. Aus diesem Grund ist eine Installation im 'graphical mode' erforderlich.

Auswahl der Sprache für die Installation und der benutzten Tastatur:

Die folgenden Instruktionen in diesem Dokument sind für die Installation in deutscher Sprache. Deswegen wählen Sie bitte 'German (Deutsch)' aus.
Wählen Sie weiters bitte die richtige Tasten-Anordnung der angeschlossenen Tastatur aus – es wird vermutlich 'Deutsch – ohne tote Tasten' sein.

Upgrade oder Neu-Installation:

Ob diese Auswahl während der Installation präsentiert wird hängt davon ab, ob bereits eine Version von Linux installiert ist.
Wenn ein anderes Betriebssystem als Linux – oder noch gar kein Betriebssystem – installiert ist, wird dieser Schritt übersprungen.

Für den Fall, daß eine Entscheidung verlangt wird, selektieren Sie bitte den Radio-Button
(●) Fedora Core Installieren

Festplatte partitionieren:

Es wird empfohlen, kein weiteres Betriebssystem auf dem Server zu installieren; deswegen wählen Sie bitte
Alle Partitionen auf den ausgewählten Laufwerken entfernen und das
Standarschema erstellen

Bei Interesse können Sie [x] Angelegte Partitionen prüfen (und wenn nötig ändern) selektieren.
Dann wird Ihnen im folgenden Schritt angezeigt, welche Partitionen auf der Festplatte erstellt wurden.

Netzwerk Geräte:
Diese Option wird nicht angezeigt, wenn eine Netzwerk-Adapter-Karte (NIC - network interface card) nicht automatisch erkannt wurde.
Obwohl im Internet Anleitungen zu finden sind, wie eine weniger gebräuchliche NIC konfiguriert werden kann, wird empfohlen eine 'populäre' NIC, für die Treiber auf den Installations-CDs enthalten sind, zu verwenden.
Netzwerk-Adapter-Karten mit dem RealTek 8139 Chip sind erschwinglich
(ca. EUR 7,00 zum Zeitpunkt Mitte 2007). Einen populären Adapter zu verwenden wird vermutlich eine Menge Zeit ersparen die sonst für die Konfigurationsversuche eines 'exotischen' Modells gebraucht würde.

Auswahl der Region:

Kennwort für den Benutzer 'root':

Nach Abschluß des vorigen Schrittes wird für einige Zeit ein Fortschritts-Balken mit dem Text Installationsinformationen werden gelesen ... angezeigt.

Auswahl der Software-Pakete:

Nach dem anklicken des [ Weiter ]-buttons erscheint ein Fortschritts-Balken mit dem Text
Überprüfen der Abhängigkeiten zwischen den Paketen, die für die Installation ausgewählt wurden ...

Nach dieser Prüfung werden Sie erneut aufgefordert, die Installation zu beginnen.

Nach dem Anklicken des [ Weiter ]-Buttons startet der Kopiervorgang und Ihre Anwesenheit ist nur mehr zum Wechseln der Installations-CDs erforderlich.

Anmerkung:
Die Graphische Benutzeroberfläche (GUI – Graphic User Interface) mit dem Namen GNOME startet nicht automatisch wenn Linux gestartet wird.
Wenn Sie in weiterer Folge eine GUI benötigen, loggen Sie sich ein und starten GNOME mit dem folgenden Kommando:
startx

Die Anleitung für eine Standard-Installation endet hier.
Wenn Sie den Rechner jetzt abschalten wollen, benutzen Sie mit GUI bitte die Auswahl Sytem – root abmelden
und geben Sie (sobald die GUI beendet ist – oder wenn Sie die GUI nicht gestartet haben) in der Kommandozeile
shutdown -h now
ein.

Zusätzliche Tätigkeiten, die nicht durch die automatische Installation erfolgt sind, werden in den folgenden Schritten beschrieben.

Firewall-Einstellungen und Linux-Sicherheitsstufe (Security-Enhanced Linux) deaktivieren:

Bei der Installation von Linux Fedora Core 5 werden die Einstellungen für die Firewall und Security-Enhanced Linux auf Standardwerte gesetzt.
Diese Einstellungen sind aber zu 'streng' und behindern z.B. den Betrieb eines NFS-Servers oder des Datenbanksystems.

Das Netzwerk wird durch eine speziell konfigurierte Firewall geschützt, die auf dem Router eingerichtet ist und das interne Netzwerk gegen Angriffe aus dem Internet abschirmt.
Per Definition ist die Dokumentation für das Einrichten der IT-Infrastruktur in einem kleinen Betrieb. Deswegen wird nicht davon ausgegangen, daß von einem Arbeitsplatz aus dem internen Netzwerk Angriffe vorgenommen werden und daher wird auch SE-Linux deaktiviert.

Einstellungen über die GUI

Aus Gründen die ich bisher nicht herausgefunden habe, funktioniert die nachfolgend beschriebene Vorgangsweise nicht.
In diesem Fall führen Sie bitte das unter
Einstellungen ohne GUI beschriebene Verfahren durch.

Bei gestarteter GUI wird mit der Auswahl System – Administration – Sicherheitsstufe und Firewall die Applikation für die Einstellung von Firewall und SE-Linux aufgerufen.




Auf dem Reiter 'Firewall-Optionen' wird in der Combo-Box die Firewall auf 'Disabled' gesetzt.




Auf dem Reiter 'SELinux' wird in der Combo-Box die SELinux Einstellung auf 'Disabled' gesetzt.

Die Einstellungen werden durch klicken des Buttons [ OK ] aktiviert und das Fenster der Applikation wird geschlossen.




Einstellungen ohne GUI

Um SELinux zu deaktivieren, ändern Sie bitte in der Datei /etc/selinux/config die Zeile
SELINUX=enforcing
auf
SELINUX=disabled

Um die Firewall auszuschalten darf 'iptables' nicht in die Liste der zu startenden 'Services' aufgenommen werden.

Auf einer Kommandozeile (bei gestartetet GUI in einem Terminal-Fenster) wird das Kommando
ntsysv ausgeführt.

Darauf hin erscheint der nebenstehende Schirm.

  • Prüfen Sie, ob [ ] iptables nicht markiert ist
    bzw. de-markieren Sie es.

  • Selektieren Sie mit der Tabulator-Taste [ OK ] und beenden Sie mit der Enter-Taste die Applikation.



TCP/IP-Addresse und den symbolischen Namen des Servers festlegen:

Durch nicht näher feststellbare Gründe wird die TCP/IP-Adresse, die während der Installation erfaßt wurde, nicht in der Konfigurationsdatei /etc/hosts erfaßt.
Überprüfen Sie bitte die die Datei
/etc/hosts ob eine Zeile, die mit der gewählten TCP/IP-Adresse (192.168.0.1 im folgenden Beispiel) beginnt. Wenn die Zeile fehlt, fügen Sie diese bitte ein.
Ein Beispiel wie die Datei
/etc/hosts aussehen sollte:
# Do not remove the following line, or various programs
# that requiere network functionality will fail
127.0.0.1       localhost.localdomain  localhost
192.168.0.1   server.localdomain   server

Wenn Sie noch nicht damit vertraut sind, einen Editor aufzurufen:
Entweder
vi /etc/hosts auf der Kommandozeile
oder die Auswahl
Anwendungen – Zubehör - Texteditor bei gestarteter GUI.

Überprüfen auf korrekte Installation der Netzwerk-Komponenten:

Zum Überprüfen, ob der Treiber für die Netzwerk-Adapter-Karte (NIC - network-interface-card) korrekt funktioniert, starten Sie den Computer nach der installation neu und geben in der Kommandozeile folgende Kommandos ein:
modprobe eth0
dmesg | tail

Die letzten Zeilen der Log-Datei werden angezeigt.
Unglücklicherweise sind die Eintragungen für jeden Treiber unterschiedlich und deswegen kann hier kein allgemein gültiges Muster gezeigt werden.
Üblicherweise schreiben aber alle Treiber den Hardware-ID der NIC (z.B. 0060 97 72 b0 93) in die Log-Datei und wenn Sie diese Entdecken ist es ein gutes Zeichen dafür, daß der Treiber und die NIC korrekt arbeiten.

Ob die TCP/IP-Address so ist, wie sie während des Installations-Prozesses eingegeben wurde, kann mit dem folgenden Kommando überprüft werden:
ping 192.168.0.1 (wobei die verwendete TCP/IP-Addresse jene ist, die in dieser Installationsanleitung früher verwendet wurde)

Als Reaktion auf dieses Kommando sollte folgende Ausgabe angezeigt werden:
PING 192.168.0.1 (192.168.0.1) from 192.168.0.1 : 56(84) bytes of data
64 bytes from 192.168.0.1: icmp_seq=0 ttl=255 time=2.0 ms
64 bytes from 192.168.0.1: icmp_seq=1 ttl=255 time=1.3 ms
64 bytes from 192.168.0.1: icmp_seq=2 ttl=255 time=1.1 ms
64 bytes from 192.168.0.1: icmp_seq=3 ttl=255 time=0.9 ms

Das 'Pingen' kann durch die Tastenkombination CTRL-C unterbrochen werden und danach wird eine Statistik wie im folgenden Beispiel ausgegeben:
--- 192.168.0.1 ping statistics ---
4 packets transmitted, 4 packets received, 0% packet loss
round-trip min/avg/max = 0.9/1.2/2.0 ms

Wenn der Computer bereits mit einem lokalen Netzwerk (LAN – local area network) verbunden ist, wird als weiterer Test das 'pingen' eines anderen Computers im LAN empfohlen.
Geben Sie dazu folgendes Kommando ein:
ping 192.168.0.254 (wobei die eingegeben TCP/IP-Adresse natürlich existieren muß und das Betriebssystem des zugeordneten Computers gestartet sein muß)

Als Reaktion sollte eine vergleichbare Ausgabe erfolgen:
PING 192.168.0.254 (192.168.0.254) from 192.168.0.1 : 56(84) bytes of data
64 bytes from 192.168.0.254: icmp_seq=0 ttl=255 time=3.2 ms
64 bytes from 192.168.0.254: icmp_seq=1 ttl=255 time=1.4 ms
64 bytes from 192.168.0.254: icmp_seq=2 ttl=255 time=1.3 ms
64 bytes from 192.168.0.254: icmp_seq=3 ttl=255 time=1.3 ms
64 bytes from 192.168.0.254: icmp_seq=4 ttl=255 time=1.3 ms

Das 'Pingen' kann durch die Tastenkombination CTRL-C unterbrochen werden und danach wird eine Statistik wie im folgenden Beispiel ausgegeben:
--- 192.168.0.254 ping statistics ---
5 packets transmitted, 5 packets received, 0% packet loss
round-trip min/avg/max = 1.3/1.7/3.2 ms

Weitere Schritte bei der Installation des Servers:

Dokument

Inhalt

Einrichten von Benutzergruppen (User-Groupts) und Benutzern (User) unter Linux**

Benutzer-Gruppen (Usergroups) und Benutzer (Users) werden festgelegt; Benutzer werden einer oder mehreren Benutzergruppen zugeordnet.
In den nächsten Schritten wird eine Matrix definiert, welche Benutzergruppen (und damit zugeordnete Benutzer) auf welche Unterverzeichnisse und deren Dateien zugreifen dürden.

Einrichten von Verzeichnissen (Directories) und Vergabe von Berechtigungen (Access-Rights) an Benutzer unter Linux

Verzeichnisse mit Unterverzeichnissen für Dateien für verschiedene Zwecke (Anwendungsprogramme, Dateien die periodisch gesichert werden, Dateien die nicht gesichert werden) werden festgelegt.
Danach wird (mit dem gleichen Script) die Berechtigungsmatrix zwischen Unterverzeichnissen und Benutzergruppen festgelegt.

Service-Anwendungen für den Server

Service-Anwendungen (Anwendungs-Programme, die nicht direkt von einem Benutzer ausgeführt werden können, aber unabdingbar sind) sind (unter Anderen):
* Einrichten von Druckern
* Zugriff auf Drucker für jeden Benutzer innerhalb des Netzwerkes
* Aufrechterhalten einer Verbindung zu einem Internet-Service-Provider
* Automatisches periodisches Sichern von Daten