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Letzte
Bearbeitung dieses Dokuments: |
Voraussetzungen für das Verständnis dieses Dokuments:* Generelle
Kenntnisse über die Bedienung von Personal-Computer (PC);
zusätzlich die Kenntnis, einen PC so zu konfigurieren, dass
von einer CD gebootet werden kann um das Betriebs-System zu
installieren. |
Ungefährer Zeitbedarf zum Durcharbeiten dieses Dokuments:Arbeitszeit: ca. 30 Minuten bis 1 Stunde, abhängig von Ihren Linux-Kenntnissen. Gesamtzeit: 1 bis 3 Stunden; abhängig von der Geschwindigkeit des CD- oder DVD-ROM-Laufwerkes und der Festplatte. |
Ubuntu
ist
eine 'Distribution' des Betriebssystem Linux.
Eine 'Distribution'
ist das Basis-Betriebssystem (der so genannte 'Kernel') mit weiteren
Programmen die ein komfortables Arbeiten ermöglichen –
z.B. einer Grafischen Benutzeroberfläche (GUI / Graphic User
Interface), 'Treiber' für die Ansteuerung von Druckern und
spezielle Programme; z.B. für den Zugriff auf angeschlossene
Drucker und Scanner von allen Arbeitsplätzen des Büros oder
zum Verbinden des internen Netzwerkes mit dem Internet.
Der
'Server' ist der zentrale Datenspeicher eines
Unternehmens.
Besonderes Augenmerk wird deshalb darauf gelegt,
dass wichtige Daten regelmäßig auf einen externen
Datenspeicher kopiert werden.
Dieser Datenspeicher kann dann an
einem Ort als der Server-Computer aufbewahrt werden – damit ist
eine größtmögliche Sicherheit gegen Verlust der Daten
gegeben.
Eine schematische Darstellung der Sicherungsmöglichkeiten
finden Sie unter Datensicherung
und Wiederherstellung unter Linux > Theorie.
An den Server kann auch ein oder mehrere Drucker angeschlossen sein die von allen Arbeitsplätzen des Unternehmens benutzt werden können.
Der 'Kernel' beansprucht kaum mehr Ressourcen als bei Vorgänger-Versionen von Linux (auch anderer Distributionen) – die Anforderungen an den Computer hängen im wesentlichen von den benötigten Anwendungsprogrammen und der Zahl der angeschlossenen Arbeitsplätzen ab.
Für
ein Klein-Büro mit 3 Arbeitsplätzen mit kaufmännischen
Büro-Anwendungen (Textverarbeitung, Buchhaltung, eventuell
Warenwirtschaftssystem) sind folgende Leistungsdaten
ausreichend:
* Prozessor mit mindestens 1000 MHz
Taktfrequenz.
* Hauptspeicher (RAM) mindestens 512
MB.
* Festplatte (Harddisk) mindestens 40 GB; bei
umfangreichen Daten (z.B. Bildern oder Videos) entsprechend
mehr.
* DVD-ROM oder CD-ROM-Laufwerk.
Weitere Anwendungsprogramme können später leicht zusätzlich installiert werden und dabei wird die aktuelle Version über das Internet geladen.
Bei
Ubuntu Linux Version 9.10 sind Treiber für ältere
Grafikkarten (speziell Adapter für den ISA-Bus, aber auch
weniger gängige Modelle für den PCI-Bus) und weniger
populäre Netzwerk-Adapter (besonders für den ISA-Bus) nicht
mehr auf der Installations-CD enthalten.
Deswegen wird empfohlen,
eine Grafikkarte für den AGP-Steckplatz oder ein verbreitetes
Modell für den PCI-Bus und eine aktuelle Netzwerk-Adapter-Karte
zu verwenden.
Einschränkungen
von Ubuntu:
Die in
diesem Dokument beschriebeneStandard Installation von Ubuntu verlangt
einen Computer mit mindestens 256 MB Hauptspeicher und weit
verbreitete Grafik- und Netzwerk-Adapter.
Die
hier beschriebene Installationsanleitung eignet sich nicht
für
ältere Computer oder Computer mit spezieller Hardware (z.B.
Thin-Clients ohne Festplatte).
Für
spezielle, auch leistungsschwache Hardware werden eigene
Installations-CDs und die dazu passende Installationsanleitung auf
der Web-Site
von Ubuntu angeboten.
Mit diesen CDs wird die Installation mit
einer text-basierten Benutzeroberfläche ausgeführt. Diese
verlangt mehr Eingaben als die hier vorgestellte Installation mit
grafischer Benutzeroberfläche.
Wenn Sie einige Routine
mit Linux besitzen werden mit der Anleitung in diesem Dokument auch
die text-basierte Installation durchführen können.
Nachdem ich mit Fedora Core 10 äußerst unzufrieden war habe ich erstmals die hier beschriebene Version von Ubuntu probiert.
Generell
finde ich Ubuntu besser geeignet wenn nur Anwendungsprogramme
benötigt werden, die über Anwendungen >
Hinzufügen/Entfernen
installiert
werden können.
Vorteile von Ubuntu gegenüber Fedora
Nur
eine CD notwendig:
Für die Installation ist nur eine CD-ROM
(keine DVD-ROM) notwendig. Anwendungsprogramme, die auf dieser
CD-ROM nicht enthalten sind, können später über das
Internet heruntergeladen und installiert werden.
Einfachere
und schnellere Installation:
Es werden nur die unbedingt nötigen
Eingaben gefragt; bei vielen Auswahlmöglichkeiten wird eine
Standard-Einstellung (die nach abgeschlossener Installation
verändert werden kann) verwendet.
Das Installieren dauert
nur 25 bis 30 % der Zeit, die für die Installation von Fedora
benötigt wird.
Brauchbares
Benutzerkonto wird bereits bei der Installation angelegt:
Bei der
Installation wird kein Passwort für den 'allmächtigen
Benutzer' ('root') vergeben – das erhöht die
Sicherheit.
Statt dessen wird ein Benutzerkonto angelegt das mit
'sudo' (Super User do') Rechten ausgestattet ist. Damit können
– ohne zu 'root' wechseln zu müssen –
administrative Aufgaben durchgeführt werden. Kommandos, die sie
Sicherheit oder Stabilität des Betriebssystems gefährden
könnten müssen durch Eingabe des Passworts bestätigt
werden.
Weniger
Bedarf für den Platz auf der Harddisk:
Ubuntu Version 9.10
braucht nur ca. 2,4 Giga-Byte gegenüber ca. 3,5 Giga-Byte by
Fedora Core 10.
Nachteile von Ubuntu gegenüber Fedora
Anwendungen
in Dateien im 'rpm'-Format können nicht installiert
werden:
Dateien im 'rpm' (RedHat Package Manager) Format können
für die Ubuntu-Version nicht verwendet werden.
Dateien
mit dem für Ubuntu notwendigen 'deb'-Format (für die
Debian-Distribution entwickelt) werden wesentlich seltener
bereitgestellt.
Nachdem alle für den Betrieb eines Routers
notwendigen Programme aber in der Distribution enthalten sind ist
diese Tatsache kein Nachteil.
Vergleich
mit Fedora Core 10 (Vor- und Nachteile)
Auswahl
der Sprache für die Installation
Prüfen
der Installations-CD
Beginn
der Installation
Auswahl
der Sprache, der Zeitzone und der benutzten Tastatur
Festplatte
partitionieren – Verwendung des kompletten
Festplattenplatzes
Erfassen
des Administrators
Ausführen
der Basis-Installation
Arbeiten
nach der Basis-Installation
* Anmeldung
als 'root' ermöglichen
* Statische
TCP/IP-Adresse festlegen
* Aktualisierungen
durchführen
* Einrichten
von Benutzerkonten und Verzeichnisstruktur
Weitere Schritte bei der Installation des Arbeitsplatzes
Nach dem Booten von der CD erscheint ein Auswahl-Menue für die Sprache der Installationsanleitungen.
Sie haben nur 30 Sekunden Zeit die Sprache auszuwählen – sonst wird die Demo-Version (in englischer Sprache) gestartet.
Benutzen
Sie die 'Cursor'-Tasten (←, →, ↑, ↓) zum
Auswählen der Sprache.
Mit der Eingabe-Taste (ENTER) wird die Auswahl abgeschlossen.
Bei
einer neuen CDs oder wenn die CD längere Zeit nicht verwendet
wurde, empfehle ich, 'Die CD auf Beschädigungen überprüfen'
mit den 'Cursor'-Tasten (↑, ↓) auszuwählen und mit der
Eingabe-Taste (ENTER) zu bestätigen.
Anschließend
wird die Prüfung gestartet.
Wenn die Überprüfung
beendet ist sehen Sie folgende Meldung.
Anschließend
wird der Computer neu gestartet.
Vor dem Beginnen des nächsten
Abschnitts muss noch einmal die Sprache gewählt werden.
Mit
den 'Cursor'-Tasten (↑, ↓) wird die Auswahl 'Ubuntu
installieren' getroffen und mit der Eingabe-Taste (ENTER)
bestätigt.
Anschließend vergehen einige Minuten bis der erste Teil des Installationsprogramms geladen ist.
Nach
einiger Zeit erscheint der Auswahl-Schirm für die Sprache, in
der das Betriebssystem nach der Installation Meldungen ausgeben
soll.
Als Vorschlag ist die Sprache für die Installation (in
Abschnitt Auswahl
der Sprache für die Installation festgelegt)
markiert.
Eine
andere Sprache können Sie durch Anklicken mit der linken
Maustaste wählen.
Wenn Ihre Auswahl abgeschlossen ist,
klicken Sie die Schaltfläche [ Vor ]
mit der linken Maustaste an.
Als
nächster Schirm wird eine Weltkarte mit einer Unmenge von
Städten für die Auswahl der Zeitzone angezeigt.
Die
entsprechende Zeitzone kann durch das Anklicken der dazu gehörenden
Stadt auf der Weltkarte gewählt werden – das erfordert
aber die ruhige Hand eines Gefäßchirurgen ;-).
Einfacher
ist die Auswahl der Region aus der Liste der Combobox und (wenn
notwendig) die Auswahl der Zone innerhalb der Region.
Anmerkung:
Bei
Verwendung von Linux ist es nicht unüblich, die Uhr des PC auf
Weltzeit zu stellen (GMT – Greenwich Mean Time) und das
Betriebssystem die lokale Zeit berechnen zu lassen.
Bei Ubuntu
kann diese Einstellung erfolgen nachdem die Installation
abgeschlossen ist.
Wenn Ihre Auswahl abgeschlossen ist, klicken Sie die Schaltfläche [ Vor ] mit der linken Maustaste an.
Als
nächster Schirm wird die Möglichkeit, die Tastenbelegung
der verwendeten Tastatur auszuwählen, angezeigt.
Die
vorgeschlagen Tastenbelegung wird durch die ausgewählte
Standard-Spreche bestimmt und wird für die meisten Computer
passend sein.
Wenn Sie eine Tastatur mit anderer Tastenbelegung
angeschlossen haben können Sie das Layout dafür jetzt
auswählen.
Wenn Ihre Auswahl abgeschlossen ist, klicken Sie die Schaltfläche [ Vor ] mit der linken Maustaste an.
Für
die Verwendung als Server – der ja die ganze Zeit in Betrieb
sein wird - ist es nicht sinnvoll auch ein weiteres Betriebssystem
auf der Festplatte zu installieren.
Deswegen wird in diesem
Abschnitt nur beschrieben, wie die gesamte Festplatte für das
jetzt zu installierende Betriebssystem genutzt wird.
Wenn
bereits andere Betriebssysteme installiert sind wird
vorgeschlagen, bestehende Partitions zu verkleinern und zusätzlich
Ubuntu Linux Version 9.10 zu installieren.
Markieren Sie in diesem
Fall die Auswahl (●) Löschen und das gesamte
Medium verwenden.
Wenn
noch kein Betriebssystem installiert ist wird vorgeschlagen, das
gesamte Medium für die Installation von Ubuntu Linux Version
9.10 zu verwenden.
Belassen Sie in diesem Fall die Auswahl (●)
Löschen und das gesamte Medium verwenden.
Zur Bestätigung klicken Sie die Schaltfläche [ Vor ] mit der linken Maustaste an.
Theorie
als Voraussetzung:
In
Linux ist 'root' der Benutzer mit den stärksten Rechten zur
Manipulation des Betriebssystems.
Nach einer Anmeldung als 'root'
werden alle Befehle ohne weitere Rückfrage ausgeführt –
auch wenn Sie das installierte Betriebssystem zerstören.
Bei
dieser Version von Ubuntu wird bei der Installation ein Benutzer mit
weniger Rechten als 'root' angelegt.
Dieser Benutzer hat alle
Rechte von 'root' – kann die Tätigkeiten aber erst nach
einer Rückfrage ausführen.
Damit ist eine gewisse
Sicherheit gegen eine unbeabsichtigte Zerstörung des
installierten Betriebssystems gegeben.
Für unbedarfte
Anwender ist der während der Installation eingerichtete Benutzer
aber nicht geeignet.
Die Anleitung für die Einrichtung
weiterer Benutzernamen mit weniger Rechten wird in einem eigenen
Dokument (siehe as) beschrieben.
Ebenfalls wird (in Abschnitt as)
beschrieben, wie eine Anmeldung als Benutzer 'root' ermöglicht
wird.
Erfassen
Sie die Werte für das Benutzer-Konto des Administrators; eine
nähere Beschreibung finden Sie nach dem Foto.
Die Werte in den Eingabefeldern haben folgende Bedeutungen:
'Wie
heißen Sie?'
Dieser Name wird bei verschiedenen Programmen
angezeigt und ist dann eine einfach verständliche Rückmeldung
wer am Computer angemeldet ist.
Für eine interne
Verarbeitung hat dieser Wert keine Bedeutung.
'Welchen
Namen möchten Sie zum Anmelden verwenden?'
Dieser Wert ist
die 'interne' Identifikation des Benutzernamens.
Dieser Name muss
nach dem Start des Betriebssystems - gemeinsam mit dem Password -
eingegeben werden damit überhaupt Anwendungsprogramme
ausgeführt werden können.
Auf diesen Wert können
Anwendungsprogramme zugreifen und damit Aufzeichnungen über
ausgeführte Tätigkeiten speichern
'Wählen
Sie ein Passwort, um Ihr Benutzerkonto abzusichern.'
Dieser Wert
ist ebenfalls bei der Anmeldung am Computer notwendig. Dabei wird
der eingegebene Wert nicht angezeigt.
Damit ist der rechtmäßige
Anwender vor einer missbräuchlichen Verwendung seines
Anmelde-Namens geschützt.
'Wie
heißt dieser Computer?'
Dieser Wert ist die 'interne'
Identifikation des Computers.
Entsprechend der Verwendung wird
der Name router
verwendet – dieser kann auch einfach nach Abschluss der
Installation geändert werden.
Und wenn Sie
System-Administrator sind, dann kennen Sie auch die weiteren
Funktionen dieses Wertes wenn der Computer in einem Netzwerkes
installiert ist wahrscheinlich besser als ich ;-).
'Automatisch
anmelden'
Eine Markierung führt dazu, dass bei einer
Anmeldung der Anmelde-Name nicht mehr eingegeben werden muss.
Das
ist sinnvoll wenn der Computer nur von einer Person benutzt
wird.
Nachteil dieser Markierung ist, dass das Anmelden mehrerer
Personen nicht mehr trivial ist.
Wenn Ihre Auswahl abgeschlossen ist, klicken Sie die Schaltfläche [ Vor ] mit der linken Maustaste an.
Bevor
die Installation begonnen wird werden noch einmal die Eingaben
angezeigt:
Wenn
Sie Linux so installieren wollen, klicken Sie die Schaltfläche
[ Installieren ] mit
der linken Maustaste an.
Der Fortschritt der Installation wird
durch einen Balken angezeigt.
Abhängig
von der Geschwindigkeit der installierten Festplatte und des
CD-Laufwerks kann die Installation bis zu einer Stunde dauern.
Nach
dem Abschluss der Installation wird folgendes Hinweis-Fenster
angezeigt:
Klicken
Sie die Schaltfläche [ Jetzt neu starten ]
mit der linken Maustaste an und die
Installation wird endgültig beendet.
Die Lade des Laufwerks
mit der eingelegten Installations-CD öffnet sich und Sie sehen
folgende Aufforderung:
Nach einer Bestätigung mit der Eingabe-Taste (ENTER) wird der Computer neu gestartet.
Generell ist Ubuntu-Linux nach dem Abschluss der Basis-Installation für die Verwendung als Einzelplatz einsatzbereit.
Die Beschreibungen in den folgenden Abschnitten dienen dazu, die notwendigen Einstellungen zu treffen damit der Computer als Server verwendet werden kann.
Die in den folgenden Abschnitten beschriebenen Tätigkeiten bauen mehrheitlich auf den Tätigkeiten des vorangegangenen Abschnittes auf.
Im Abschnitt Erfassen des Administrators wird kein Passwort für das Benutzerkonto 'root' vergeben – die Erklärung dafür finden Sie dort.
Bei
bestimmten Tätigkeiten ist es aber arg behindernd, ständig
nach Eingabe eines Kommandos auch noch das Passwort eingeben zu
müssen.
Sollten Sie häufiger Tätigkeiten als
Systemadministrator ausführen müssen – und es ist
Ihnen auch bewusst welche Schäden Sie damit anrichten können
– dann führen Sie bitte die Anleitungen in diesem
Abschnitt aus.
Zur
Vergabe eines Passworts öffnen Sie bitte ein
'Terminal-Fenster'. |
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Geben
Sie das Kommando Anschließend
werden Sie um das Passwort für das Benutzerkonto mit dem Sie
angemeldet sind gefragt: Danach
werden Sie zwei mal um das neue Passwort für den Benutzer
'root' gefragt: Anschließend
können Sie mit dem Kommando |
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Die Standard-Konfiguration von Ubuntu-Linux ist, dass die TCP/IP-Adresse von einem DHCP-Server (DHCP: Dynamic Host Configuration Protocol) bezogen wird.
Für
einen Server ist das aus mehreren Gründen
unzweckmäßig.
Hauptgrund ist, dass ein Server zentrale
Daten für alle Arbeitsplatz-Computer zur Verfügung stellt
und auf diesen die Zuordnung zu den Verzeichnissen des Servers über
eine fixe TCP/IP-Adresse erfolgt.
Die Zuordnung zu den
Verzeichnissen des Servers ist im Dokument NFS
(Network File Services) konfigurieren und verwenden >
Verzeichnisse eines NFS-Servers auf einem Arbeitsplatz verfügbar
machen beschrieben.
Weiteres Kriterium für den Betrieb des Servers ist, dass die TCP/IP-Adresse zugeordnet werden muss auch wenn kein Benutzer angemeldet ist – die unter Installation eines Arbeitsplatz-Computers mit dem Betriebs-System Ubuntu-Linux Version 8.1 > Statische TCP/IP-Adresse festlegen beschriebene Konfiguration des Network Manager Applets kann deswegen nicht angewendet werden.
Statt
dessen wird das 'ältere' Verfahren über die
Network-Services angewandt.
Dazu wird die Netzwerk-Konfiguration
für den Router in den entsprechenden Dateien erfasst.
Zum
'Umschalten' auf den Benutzer 'root' (soferne Sie nicht bereits
als 'root' angemeldet sind) und zum Editieren der Datei für
die Netzwerk-Konfiguration öffnen Sie bitte ein
'Terminal-Fenster'. |
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Rufen
Sie mit dem Kommando Anschließend
werden Sie um das Passwort für das Benutzerkonto mit dem Sie
angemeldet sind gefragt: |
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Im darauf geöffneten Fenster (nicht abgebildet) klicken Sie bitte auf die Schaltfäche [ Öffnen ]. Manövrieren Sie dann zum Verzeichnis /etc/network, markieren die Datei interfaces und klicken anschließend auf die Schaltfläche [ Öffnen ]. |
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Als
Eintrag in die Datei sehen Sie bereits die Einstellungen für
die 'lokale' Netzwerk-Schnittstelle – im nebenstehende
Beispiel kursiv geschrieben. Im
nebenstehenden Beispiel wird angenommen, dass das interne Netzwerk
den für private Netzwerke vorgesehenen Adressbereich der
Klasse C verwendet und der Server die erste mögliche
TCP/IP-Adresse (192.168.0.1)
bekommt. Ergänzen Sie die Konfiguration um die anderen Werte. Die Werte haben folgende Bedeutung:
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Auto
lo |
Zum Speichern der Datei klicken Sie bitte auf die Schaltfläche [ Speichern ] und schließen Sie danach die editierte Datei indem Sie das schräg gestellte Kreuz auf dem Reiter mit dem Namen der Datei ('interfaces') mit der linken Maustaste anklicken. |
|
Im Fenster des Editors klicken Sie bitte auf die Schaltfäche [ Neu ]. |
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In die Datei werden die Namen der 'Domain-Name-Server' (DNS) eingetragen. Diese DNS sind mit Telefonbüchern vergleichbar die für eine 'lesbare' Internet-Adresse (z.B. www.javascout.biz) die TCP/IP-Adresse des Servers enthält. Die
notwendigen Werte bekommen Sie von Ihrem Internet Service Provider
(ISP) - das ist jenes Unternehmen über das Sie an das
Internet angebunden sind. |
nameserver
195.3.96.67 |
Zum Speichern der Datei klicken Sie bitte auf die Schaltfäche [ Speichern ] . Daraufhin erscheint ein Fenster in dem Sie das Verzeichnis auswählen und den Dateinamen erfassen können. Manövrieren Sie bitte zum Verzeichnis /etc/opt, geben Sie als Dateinamen resolv.default ein und speichern Sie die Datei durch Anklicken der Schaltfläche [ Speichern ] . Schließen Sie danach die editierte Datei indem Sie das schräggestellte Kreuz auf dem Reiter mit dem Namen der Datei ('resolv.default') mit der linken Maustaste anklicken. |
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Theorie zur nächsten Tätigkeit Durch die zunehmende Mobilität von Computern wurde auch die dynamische Auswahl von Netzwerk-Verbindungen in den dafür zuständigen Programmen implementiert. Dadurch
ist es mit einem Notebook mit WLAN (Wireless Local Area Network /
Netzwerkverbindung über Funk) möglich, im Büro über
das Büro-Netzwerk, in einem Hotel oder Restaurant über
den bereitgestellten WLAN-Hotspot oder alternativ über einen
Adapter für Mobiles Breitband (über ein
Mobilfunk-System) einen Internet-Zugang aufzubauen. Abhängig
vom jeweiligen Zugang zum Internet sind andere DNS zu
verwenden. Um zu verhindern, dass bei einem etwaigen 'Experimentieren' die statisch für den Server erfassten Werte verändert werden, wird beim Starten des Routers die Datei 'resolv.default' über die Datei 'resolv.conf' kopiert und die einmal festgelegten Werte wieder in Kraft gesetzt. Das Kopieren erfolgt in der Datei '/etc/rc.local'; diese Datei wird bei jedem Start ausgeführt. |
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Im Fenster des Editors (nicht abgebildet) klicken Sie bitte auf die Schaltfäche [ Öffnen ]. Manövrieren Sie dann zum Verzeichnis /etc, markieren die Datei rc.local und klicken anschließend auf die Schaltfläche [ Öffnen ]. |
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Fügen Sie bitte am Ende der Datei das Kommando zum Kopieren der Datei ein. Beachten Sie bitte, dass das Kommando vor exit 0 stehen muss. |
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. . . . |
Zum Speichern der Datei klicken Sie bitte auf die Schaltfäche [ Speichern ] und beenden Sie anschließend den Editor. |
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Durch
einen Fehler in der Auslieferung von Ubuntu Version 9.10 kann die
gerade erstellte Konfiguration für die Netzwerk-Schnittstelle
nicht durch das Kommando sudo
service networking restart aktiviert werden. Öffnen
Sie nach dem Starten wieder ein Terminal Fenster. |
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Um die Tätigkeiten in diesem Abschnitt ausführen zu können ist die Verbindung mit dem Internet notwendig.
Falls
Sie noch keinen Router (Eine Liste mit Anleitungen für
verschiedene Linux-Distributionen finden Sie unter
Installations-Anleitungen
für den Router)
in Ihrem Netzwerk installiert haben, gibt es verschiedene
Möglichkeiten, den als Server konfigurierten Computer direkt mit
dem Internet zu verbinden.
Die notwendigen Tätigkeiten sind
abhängig von der Technologie, die Ihr ISP (Internet Service
Provider) verwendet; erkundigen Sie sich bitte danach.
Wenn
eine Verbindung zum Internet hergestellt ist wird regelmäßig
überprüft, ob für die installierten System- und
Anwendungsprogramme aktualisierte Versionen bereitgestellt wurden.
Sind Aktualisierungen verfügbar, wird automatisch das
Fenster 'Aktualisierungsverwaltung' geöffnet.
Das
Prüfen auf Aktualisierungen kann aber einige Stunden oder auch
mehr als einen Tag dauern.
Wenn Sie sofort nach der Installation
die Aktualisierungen abrufen wollen wählen Sie bitte System >
Systemverwaltung > Aktualisierungsverwaltung aus:
Als Vorbedingung brauchen Sie eine Verbindung zum Internet; diese Verbindung besteht wenn Sie den roten Pfeil sehen.
Es wird das Programm für die Aktualisierungsverwaltung geöffnet. |
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Nachdem die Installation erst vor Kurzem erfolgt ist, wird keine Abfrage über das Internet ausgeführt und die – falsche – Information 'Ihr System ist auf dem aktuellen Stand' angezeigt. Durch einen Klick mit der linken Maustaste auf die Schaltfläche [ Prüfen ] wird eine Abfrage über das Internet erzwungen. |
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Nachdem
für das Betriebssystem wichtige Dateien verändert werden
können wird das Passwort abgefragt. |
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Anschließend
sehen Sie eine Information, dass die Information über die zu
aktualisierenden Programmpakete übertragen werden. |
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Nach Abschluss der Abfrage sehen Sie eine Liste der Programme für die aktualisierte Versionen zur Verfügung stehen. Lassen
Sie sich bitte von der Menge nicht verwirren. Auch
wenn Sie die Wirkungsweise der aufgezählten Programme nicht
kennen: Zum Beginnen der Aktualisierung klicken Sie bitte die Schaltfläche [ Aktualisierungen installieren ] an. |
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Während die neueren Versionen aus dem Internet übertragen und installiert werden sehen Sie einen Fortschrittsbalken zur Information. Abhängig von der Zahl der zu aktualisierenden Programme und der Übertragungsgeschwindigkeit Ihrer Internet-Verbindung kann dieser Vorgang bis zu mehreren Stunden dauern. |
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Wenn das Übertragen und Installieren der Dateien abgeschlossen ist sehen Sie die Information wie auf dem Bild. Klicken Sie bitte die Schaltfläche [ Schließen ] an – damit wird das Fenster geschlossen. |
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Für Gruppen mit einer größeren Anzahl von Computern und einem Server, der rund um die Uhr in Betrieb ist, ist die Einrichtung eines Programms zur zentralen Verwaltung von Benutzerkonten (z.B. OpenLDAP – Tutorial noch zu schreiben) sinnvoll.
Für
ganz kleine Gruppen kann die Definition von Benutzergruppe und
Benutzername auf jedem Computer einzeln erfolgen.
Kleiner Nachteil
dabei ist, dass ein einmal festgelegtes Passwort für einen
Benutzernamen gleichzeitig auf allen Computern geändert werden
muss.
Ein Script für die Einrichtung der Benutzer auf dem
Server ist Create_Users.sh;
die detaillierte Beschreibung dazu finden Sie im Dokument Einrichten
von Benutzergruppen (User-Groups) und Benutzern (User) unter
Linux.
Bevor
Sie die Datei ausführen können müssen Sie mit dem
Kommando chmod
700 Create_Users.sh noch
die Berechtigung ändern.
In
den Beschreibungen für die Einrichtung eines
Arbeitsplatz-Computers wird eine bestimmte Verzeichnisstruktur auf
dem Server vorausgesetzt.
Ein Script für die Erstellung der
Verzeichnisstruktur ist Create_Directories.sh;
die detaillierte Beschreibung dazu finden Sie im Dokument Einrichten
von Verzeichnissen (Directories) und Vergabe von Berechtigungen
(Access-Rights) an Benutzer unter Linux.
Bevor
Sie die Datei ausführen können müssen Sie mit dem
Kommando chmod
700 Create_Directories.sh noch
die Berechtigung ändern.
Dokument |
Inhalt |
Einrichten von Benutzergruppen (User-Groupts) und Benutzern (User) unter Linux** |
Benutzer-Gruppen
(Usergroups) und Benutzer (Users) werden festgelegt; Benutzer
werden einer oder mehreren Benutzergruppen zugeordnet. |
Verzeichnisse mit
Unterverzeichnissen für Dateien für verschiedene Zwecke
(Anwendungsprogramme, Dateien die periodisch gesichert werden,
Dateien die nicht gesichert werden) werden festgelegt. |
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Service-Anwendungen
(Anwendungs-Programme, die nicht direkt von einem Benutzer
ausgeführt werden können, aber unabdingbar sind) sind
(unter Anderen): |