> Inhalt: Technik, Anwendungsprogramme und Organisation

Installation eines Servers mit Linux Fedora Core 10

* Bitte beachten Sie die Hinweise und Bestimmungen bezüglich Urheberrecht, Haftungsausschluß und geschützte Marken oder Warenzeichen die für dieses Web-Dokument und möglicherweise auch für 'verlinkte' Dokumente gelten.

  • Der Betreiber dieser Web-Site (www.javascout.biz) ist nicht verantwortlich für den Inhalt von Web-Sites, die innerhalb dieses Web-Dokumentes oder anderer Dokumente von www.javascout.biz verlinkt sind.

  • Wenn dieses Web-Dokument oder andere Dokumente dieser Web-Site (www.javascout.biz) Rechte von Ihnen verletzen, oder sie glauben, daß Rechte Anderer (Dritter Personen) dadurch verletzt werden, informieren Sie bitte den Betreiber dieser Web-Site.
    Eine E-Mail können Sie ganz einfach durch anklicken des Symbols oder Textes im Frame rechts oben senden.

Dieses Dokument drucken.

 Letzte Bearbeitung dieses Dokuments:
2009-05-13

Voraussetzungen für das Verständnis dieses Dokuments:

* Generelle Kenntnisse über die Bedienung von Personal-Computer (PC); zusätzlich die Kenntnis, einen PC so zu konfigurieren, dass von einer CD gebootet werden kann um das Betriebs-System zu installieren.
* DVD oder CDs mit der Linux-Version Fedora Core 10.
Eine Anleitung, wie das Image für die CDs aus dem Internet heruntergeladen werden kann und wie daraus CDs erstellt werden, sind unter http://mirrors.fedoraproject.org/publiclist zu finden.
Eine Kurzanleitung für das Erstellen von Installation-CD oder -DVD ist im Dokument
Herunterladen des Images für Fedora-Linux und Erstellen von Installation-CD oder -DVD zu finden.

Ungefährer Zeitbedarf zum Durcharbeiten dieses Dokuments:

Arbeitszeit: ca. 30 Minuten bis 1 Stunde, abhängig von Ihren Linux-Kenntnissen.

Gesamtzeit: 1 bis 5 Stunden; abhängig von der Geschwindigkeit des CD- oder DVD-ROM-Laufwerkes und der Festplatte.

Fedora ist eine 'Distribution' des Betriebssystem Linux.
Eine 'Distribution' ist das Basis-Betriebssystem (der so genannte 'Kernel') mit weiteren Programmen die ein komfortables Arbeiten ermöglichen –
z.B. einer Grafischen Benutzeroberfläche (GUI / Graphic User Interface), 'Treiber' für die Ansteuerung von Druckern, 'Office'-Programme für Textverarbeitung und Kalkulation und ähnlichen Programmen.

Der 'Server' ist der zentrale Datenspeicher eines Unternehmens.
Besonderes Augenmerk wird deshalb darauf gelegt, dass wichtige Daten regelmäßig auf einen externen Datenspeicher kopiert werden.
Dieser Datenspeicher kann dann an einem Ort als der Server-Computer aufbewahrt werden – damit ist eine größtmögliche Sicherheit gegen Verlust der Daten gegeben.
Eine schematische Darstellung der Sicherungsmöglichkeiten finden Sie unter
Datensicherung und Wiederherstellung unter Linux > Theorie.

An den Server kann auch ein oder mehrere Drucker angeschlossen sein die von allen Arbeitsplätzen des Unternehmens benutzt werden können.

Der 'Kernel' beansprucht kaum mehr Ressourcen als bei Vorgänger-Versionen von Linux (auch anderer Distributionen) – die Anforderungen an den Computer hängen im wesentlichen von den benötigten Anwendungsprogrammen und der Zahl der angeschlossenen Arbeitsplätzen ab.

Für ein Klein-Büro mit 3 Arbeitsplätzen mit kaufmännischen Büro-Anwendungen (Textverarbeitung, Buchhaltung, eventuell Warenwirtschaftssystem) sind folgende Leistungsdaten ausreichend:
* Prozessor mit mindestens 1000 MHz Taktfrequenz.
* Hauptspeicher (RAM) mindestens 512 MB.
* Festplatte (Harddisk) mindestens 40 GB; bei umfangreichen Daten (z.B. Bildern oder Videos) entsprechend mehr.
* DVD-ROM oder CD-ROM-Laufwerk.

Bei Fedora Core 10 sind Treiber für ältere Grafikkarten (speziell Adapter für den ISA-Bus, aber auch weniger gängige Modelle für den PCI-Bus) und weniger populäre Netzwerk-Adapter (besonders für den ISA-Bus) nicht mehr auf der Installations-DVD (bzw. den CDs) enthalten.
Deswegen wird empfohlen, eine Grafikkarte für den AGP-Steckplatz oder ein verbreitetes Modell für den PCI-Bus und eine aktuelle Netzwerk-Adapter-Karte zu verwenden.

Einschränkungen von Fedora:
Die Installation von Fedora mit grafischer Benutzeroberfläche (wie in diesem Dokument) verlangt einen nicht all zu alten Computer mit mindestens 256 MB Hauptspeicher und weit verbreitete Grafik- und Netzwerk-Adapter.
Bei Verwendung der grafischen Benutzeroberfläche schaltet das Installationsprogramm schon zu Beginn in die beste Auflösung des erkannten Grafik-Adapters und des Monitors.
Besonders bei weniger gebräuchlichen Monitoren kann es passieren, dass das Installationsprogramm die maximal mögliche Auflösung und Bildwiederholfrequenz falsch erkennt und den Monitor 'überfordert' – dann ist kein Bild mehr sichtbar.

Die hier beschriebene Installationsanleitung eignet sich nicht für ältere Computer.
Für Computer mit nicht unterstützter Grafikkarte oder Monitor besteht die Möglichkeit, dass die Installation text-basiert durchgeführt wird.
Das sind aber genauere Kenntnisse von Linux erforderlich weil einige Eingaben abgefragt werden, für die bei der Installation mit grafischer Benutzeroberfläche Standard-Vorgaben verwendet werden.

Inhaltsverzeichnis:

Starten der Installation 
Prüfen der Installations-CD 
Beginn der Installation 
Auswahl der Sprache und der verwendeten Tastatur 
Auswahl von Neu-Installation oder Update 
Festlegen des Host-Namens 
Auswahl der Zeitzone 
Festlegen des Passworts für das Benutzerkonto 'root' (den allmächtigen Benutzer) 
Festplatte partitionieren – zusätzliche interne Festplatte zur Datensicherung 
Festplatte partitionieren – eigene Partition auf bestehender Festplatte als Vorbereitung für die Datensicherung auf externem Datenspeicher 
Auswahl der zu installierenden Programmpakete 
Ausführen der Basis-Installation 

Arbeiten beim ersten Starten von Fedora-Linux 

Arbeiten nach der Basis-Installation 
Statische TCP/IP-Adresse festlegen 
Aktualisierungen durchführen 
Anmeldung als 'root' ermöglichen 
Deaktivieren der Firewall 
Deaktivieren von Security-Enhanced (SE) Linux 
Ändern des 'runlevel' – Vermeiden des automatischen Starts der Grafischen Benutzeroberfläche 
Einrichten von Benutzerkonten und Verzeichnisstruktur 

Weitere Schritte bei der Installation des Servers 

Starten der Installation

Nach dem Booten von der CD erscheint ein Auswahl-Menue für die verfügbaren Möglichkeiten.
Die Installation von Fedora Core 10 (Install or upgrade an existing system) ist bereits ausgewählt.

Mit der Eingabe-Taste (ENTER) wird die Installation sofort begonnen – ansonsten beginnt die Installation nach Ablauf der angezeigten Zeit.

Sie können natürlich auch eine andere Möglichkeit auswählen; benutzen Sie dazu die 'Cursor'-Tasten (↑, ↓) und starten Sie die ausgewählte Möglichkeit mit der Eingabe-Taste (ENTER).

zum Inhaltsverzeichnis

Prüfen der Installations-CD

Nach spätestens einer Minute erscheint die Rückfrage, ob das 'Installationsmedium' vorher überprüft werden soll.

Bei einer neuen DVD oder CDs oder wenn die DVD oder CDs längere Zeit nicht verwendet wurden, empfehle ich, die vorgegebene Auswahl (Schaltfläche [  OK  ]) mit der Eingabe-Taste (ENTER) zu bestätigen.

Wenn Sie das Prüfen des Installationsmediums überspringen wollen dann markieren Sie mit den 'Cursor'-Tasten (←, →) die Schaltfläche [  Skip  ] und bestätigen mit der Eingabe-Taste (ENTER). In diesem Fall setzen Sie bei Abschnitt Beginn der Installation fort.

Sie haben jetzt noch die Möglichkeit, ein anderes 'Installationsmedium' in das DVD- ode CD-Laufwerk einzulegen (Auswahl der Schaltfläche [ Eject Disk ]); wenn Sie das Testen jetzt beginnen wollen dann wählen Sie die Schaltfläche [  Test  ] und bestätigen mit der Eingabe-Taste (ENTER).

Anschließend wird die Prüfung gestartet und ein Fortschrittsbalken angezeigt:

Wenn die Überprüfung beendet ist sehen Sie folgende Meldung.

Zum Fortfahren mit der Installation bestätigen Sie bitte mit der Eingabe-Taste (ENTER). .

Im folgenden Schirm haben Sie die Möglichkeit , ein weiteres 'Installationsmedium' zu prüfen (Auswahl der Schaltfläche [  Test  ]); wenn alle CDs bzw DVDs überprüft wurden dann wählen Sie die Schaltfläche [  Continue  ] und bestätigen mit der Eingabe-Taste (ENTER).

zum Inhaltsverzeichnis

Beginn der Installation

Nach dem Abschluss des Tests der 'Installationsmedien' zeigt das Installationsprogramm nach einiger Zeit (bei einem leistungsschwachen Computers können es einige Minuten sein) die grafische Benutzeroberfläche (GUI / Graphic User Interface) an.
Bei Verwendung der GUI können Schaltflächen mit der Maus angeklickt werden.

Zum Fortsetzen mit der Installation klicken Sie bitte mit der linken Maustaste auf die Schaltfläche [  Next  ].

Anschließend vergehen einige Minuten bis der erste Teil des Installationsprogramms geladen ist.

zum Inhaltsverzeichnis

Auswahl der Sprache und der verwendeten Tastatur

Nach einiger Zeit erscheint der Auswahl-Schirm für die Sprache, in der das Betriebssystem nach der Installation Meldungen ausgeben soll.

Eine andere Sprache können Sie durch Anklicken mit der linken Maustaste wählen.
Wenn Ihre Auswahl abgeschlossen ist, klicken Sie die Schaltfläche [  Next  ] mit der linken Maustaste an.

Die folgenden Installationsanweisungen werden in der gewählten Sprache angezeigt.

Als nächster Schirm wird die Möglichkeit, die Tastenbelegung der verwendeten Tastatur auszuwählen, angezeigt.
Die vorgeschlagen Tastenbelegung wird durch die ausgewählte Standard-Spreche bestimmt und wird für die meisten Computer passend sein.
Wenn Sie eine Tastatur mit anderer Tastenbelegung angeschlossen haben können Sie das Layout dafür jetzt auswählen.

Wenn Ihre Auswahl abgeschlossen ist, klicken Sie die Schaltfläche [  Weiter  ] mit der linken Maustaste an.

zum Inhaltsverzeichnis

Auswahl von Neu-Installation oder Update

Wenn auf dem Computer bereits ein Fedora-Linux installiert ist erscheint der folgende Schirm – ansonsten entfällt dieser Abschnitt.

Wählen Sie die entsprechende Möglichkeit durch Anklicken des Kreises (links neben dem Erklärungstextes) durch Anklicken mit der linken Maustaste aus; wenn Ihre Auswahl abgeschlossen ist, klicken Sie die Schaltfläche [  Weiter  ] mit der linken Maustaste an.

zum Inhaltsverzeichnis

Festlegen des Host-Namens

Für verschiedene Anwendungsprogramme ist es notwendig, dass der Computer innerhalb eines Netzwerks eindeutig identifiziert ist.
Der Name dafür wird hier festgelegt.

Sie können den Text im Eingabefeld verändern nachdem Sie mit der linken Maustaste das Eingabefeld angeklickt haben.

Wenn Ihre Eingabe abgeschlossen ist, klicken Sie die Schaltfläche [  Weiter  ] mit der linken Maustaste an.

zum Inhaltsverzeichnis

Auswahl der Zeitzone

Zur korrekten Anzeige von Normal- und Sommerzeit muss der Standort des Computers festgelegt werden.

Über den 'Schieberegler' links neben der Karte kann die Darstellung vergrößert werden und über die 'Scrollbalken' kann der Ausschnitt gewählt werden.
Die Hauptstadt des jeweiligen Landes wird mit der linken Maustaste angeklickt und der Name der Stadt wird dadurch aus des 'Combobox' ausgewählt.

Alternativ kann die Hauptstadt auch aus den Einträgen der 'Combobox' ausgewählt werden:

Wenn die Uhr Ihres Computers auf Weltzeit gestellt ist dann markieren Sie die Auswahl [  ] System verwendet UTC (koordinierte Weltzeit) mit der linken Maustaste.
Dann wird die lokale Zeit durch das Betriebssystem berechnet und angezeigt.

Wenn Ihre Auswahl abgeschlossen ist, klicken Sie die Schaltfläche [  Weiter  ] mit der linken Maustaste an.

zum Inhaltsverzeichnis

Festlegen des Passworts für das Benutzerkonto 'root' (den allmächtigen Benutzer)

Theorie als Voraussetzung:

In Linux ist 'root' der Benutzer mit den stärksten Rechten zur Manipulation des Betriebssystems.
Nach einer Anmeldung als 'root' werden alle Befehle ohne weitere Rückfrage ausgeführt – auch wenn Sie das installierte Betriebssystem zerstören.

Für unbedarfte Anwender ist das Benutzerkonto 'root' aber nicht geeignet.
Die Anleitung für die Einrichtung eines weiteren Benutzerkontos mit weniger Rechten wird im Abschnitt beschrieben.

Ein weiterer Schutz ist, dass eine Anmeldung beim Benutzerkonto 'root' über das Anmeldefenster beim Start nicht möglich ist.
Wie dies erlaubt wird ist im Abschnitt as beschrieben.

Bei der Installation muss das Passwort für das Benutzerkonto 'root' festgelegt werden:

Damit Tippfehler vermieden werden wird die Eingabe des Passworts zwei mal verlangt.

Wenn Ihre Eingabe abgeschlossen ist, klicken Sie die Schaltfläche [  Weiter  ] mit der linken Maustaste an.

Das gewählte Passwort wird einer Prüfung unterzogen ob es schwer genug zu erraten ist.
Wenn die Prüfung das Passwort als zu einfach klassifiziert wird ein Fenster mit einem Hinweis angezeigt:

Wenn Sie das gewählte Passwort trotzdem verwenden wollen, klicken Sie die Schaltfläche [  Ja  ] mit der linken Maustaste an.

zum Inhaltsverzeichnis

Festplatte partitionieren – zusätzliche interne Festplatte zur Datensicherung

Die in diesem Abschnitt beschriebene Konfiguration ist notwendig wenn der Computer eine zweite Festplatte enthält auf der periodisch Kopien der wichtigen Dateien gespeichert werden sollen.
Die Theorie zu diesem Konzept finden Sie unter
Datensicherung und Wiederherstellung > Theorie > Stufe 1: Minimierung des Schadens bei technischen Gebrechen.

Wenn Ihr Computer nur eine einzige Festplatte enthält und Sie die wichtigen Dateien auf einen externen Datenspeicher kopieren dann führen Sie bitte die im Abschnitt Festplatte partitionieren – eigene Partition auf bestehender Festplatte als Vorbereitung für die Datensicherung auf auf externem Datenspeicher dokumentierten Anweisungen aus.

Es wird vorgeschlagen, bereits bestehende Linux-Partitions zu löschen und anschließend den freien Platz auf der Festplatte für das Linux-Betriebssystem zu verwenden.

Nachdem die gesamte Festplatte für Linux verwendet werden soll wählen Sie bitte Alle Partitionen auf Platten löschen und Standard-Layout erstellen aus den Möglichkeiten der Combobox aus:

Per Definition ist die zweite Festplatte für eine eigene Partition vorgesehen – sie soll also nicht in das automatische Partitionieren mit einbezogen werden.
Entfernen Sie deswegen das Häkchen aus
[  ] sdb.

Damit die Partition auf der zweiten Festplatte angelegt werden kann markieren Sie bitte [] Angelegte Partitionen prüfen (und ggf. verändern).

Zum Fortsetzen mit der Partitionierung klicken Sie die Schaltfläche [  Weiter  ] mit der linken Maustaste an.

Im nächsten Fenster sehen Sie die durch das Installationsprogramm festgelegte Partitionierung.
Dabei ist die zweite Festplatte – wenn sie neu ist - noch ohne Partition. Wenn darauf eine oder mehrere Partition(en) vorhanden sind, können Sie die einzelnen Partitionen mit der linken Maustaste markieren und durch anklicken der Schaltfläche
[ Löschen ] entfernen.

Zum Erstellen einer neuen Partition klicken Sie die Schaltfläche [  Neu  ] mit der linken Maustaste an.

Im nächsten Fenster markieren Sie die Festplatte ( [] sdb im Beispiel), auf der Sie die neue Partition erstellen wollen, aus.
Weiters legen Sie die Größe der neuen Partition fest – im Beispiel wird die gesamte Festplatte für die neue Partition verwendet (
() Bis zur maximal erlaubten Größe ausfüllen).

Bestätigen Sie die Eingaben durch Anklicken der Schaltfläche [ OK  ] mit der linken Maustaste.

Im Fenster mit der Liste der Partitions sehen Sie, dass jetzt auch die zweite Festplatte eine Partition enthält.

Für das Fortsetzen der Installation klicken Sie die Schaltfläche [ OK  ] mit der linken Maustaste an.

Anschließend erscheint ein Fenster mit dem Hinweis, dass die gewählten Einstellungen nicht mehr rückgängig gemacht werden können und es wird eine Bestätigung verlangt, dass die Änderungen ausgeführt werden sollen:

Zur Bestätigung klicken Sie die Schaltfläche [  Schreibe Änderungen auf Festplatte  ] mit der linken Maustaste an.

Anschließend werden die angelegten Partitions formatiert – dies wird durch einen Fortschrittsbalken angezeigt:

Die nächste Tätigkeit ist in Abschnitt Auswahl der zu installierenden Progrmmpakete beschrieben – Überspringen Sie den Abschnitt Festplatte partitionieren – eigene Partition auf bestehender Festplatte als Vorbereitung für die Datensicherung auf externem Datenspeicher.

zum Inhaltsverzeichnis

Festplatte partitionieren – eigene Partition auf bestehender Festplatte als Vorbereitung für die Datensicherung auf externem Datenspeicher

Die in diesem Abschnitt beschriebene Konfiguration ist notwendig wenn der Computer nur eine Festplatte enthält und die wichtigen Dateien periodisch auf einen externen Datenspeicher kopiert werden.
Die Theorie zu diesem Konzept finden Sie unter
Datensicherung und Wiederherstellung > Theorie > Stufe 2: Aufbewahrung der gesicherten Daten an einem anderen Ort (Minimierung der Gefahren der Umwelt).

Es wird vorgeschlagen, bereits bestehende Linux-Partitions zu löschen und anschließend den freien Platz auf der Festplatte für das Linux-Betriebssystem zu verwenden.

Nachdem die gesamte Festplatte für Linux verwendet werden soll wählen Sie bitte Alle Partitionen auf Platten löschen und Standard-Layout erstellen aus den Möglichkeiten der Combobox aus:

Damit die Standard-Partition verkleinert und eine eigene Partition für die zu sichernden Dateien angelegt werden kann markieren Sie bitte [] Angelegte Partitionen prüfen (und ggf. verändern).

Zum Fortsetzen mit der Partitionierung klicken Sie die Schaltfläche [  Weiter  ] mit der linken Maustaste an.

Im nächsten Fenster sehen Sie die durch das Installationsprogramm festgelegte Partitionierung.

Zuerst muss die bestehende Standard-Partition (Einhängepunkt '/') verkleinert werden.
Markieren Sie dazu die betreffende Zeile (durch Anklicken mit der linken Maustaste) und klicken Sie anschließend die Schaltfläche
[  Bearbeiten  ] mit der linken Maustaste an.

Im nächsten Fenster sehen Sie eine detaillierte Information über den gesamten Datenträgerverbund (Logical Volume Group):

Markieren Sie wieder die Zeile für die Standard-Partition (Einhängepunkt '/') und klicken Sie anschließend die Schaltfläche [  Bearbeiten  ] mit der linken Maustaste an.

Es wird ein weiteres Fenster geöffnet in dem Informationen über die gewählte Partition (Logical Volume) innerhalb des Datenträgerverbundes angezeigt werden:

Ändern Sie den Wert im Feld 'Grösse (MB):' um Platz für eine zusätzliche Partition zu erhalten.
Im gezeigten Beispiel wurde die Größe von '17824' auf
11824 geändert um 6000 MB für die zusätzliche Partition zu erhalten.
Zum Bestätigen der Änderung klicken Sie die Schaltfläche
[ OK  ] mit der linken Maustaste an.

In der Übersichtsliste sehen Sie, dass die Partition mit veränderter Größe angezeigt wird:

Zum Erstellen einer neuen Partition klicken Sie die Schaltfläche [ Hinzufügen  ] mit der linken Maustaste an.

Es wird wieder das Fenster geöffnet, in dem Informationen über eine gewählte Partition (Logical Volume) innerhalb des Datenträgerverbundes verändert werden können:

Legen Sie den Namen der Partition im Feld 'Einhängepunkt:' fest: /mirror.
Im Eingabefeld für die 'Grösse (MB):' wird bereits der maximal mögliche Wert (
6016 im gezeigten Beispiel) vorgeschlagen.
Zum Bestätigen der Änderung und zum Anlegen der neuen Partition klicken Sie die Schaltfläche
[ OK  ] mit der linken Maustaste an.

In der Übersichtsliste sehen Sie, dass die neue Partition enthalten ist:

Zum Bestätigen der Änderung klicken Sie die Schaltfläche [ OK  ] mit der linken Maustaste an.

Im Fenster für die Gesamt-Übersicht der Partitionierung sehen Sie ebenfalls die neue Partition und die geänderte Größe für die Standard-Partition:

Zum Fortsetzen der Installation klicken Sie die Schaltfläche [ Weiter  ] mit der linken Maustaste an.

Anschließend erscheint ein Fenster mit dem Hinweis, dass die gewählten Einstellungen nicht mehr rückgängig gemacht werden können und es wird eine Bestätigung verlangt, dass die Änderungen ausgeführt werden sollen:

Zur Bestätigung klicken Sie die Schaltfläche [  Schreibe Änderungen auf Festplatte  ] mit der linken Maustaste an.

Anschließend werden die angelegten Partitions formatiert – dies wird durch einen Fortschrittsbalken angezeigt:

zum Inhaltsverzeichnis

Auswahl der zu installierenden Programmpakete

In diesem Stadium der Installation können die zu installierenden Programmpakete ausgewählt werden.
Dieser Schritt ist aber nicht mehr so kritisch wie er bei Vorgänger-Versionen war weil Programmpakete auch nachträglich leicht installiert oder entfernt werden können.

Deswegen wird für den Server-Computer die vorgegebene Auswahl belassen.
Damit werden die für einen allgemeinen Büro-Gebrauch erforderlichen Programme (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Grafikbearbeitung, Webbrowser) installiert:

Wenn Ihre Auswahl abgeschlossen ist, klicken Sie die Schaltfläche [  Weiter  ] mit der linken Maustaste an.

Anschließend wird eine Prüfung durchgeführt, ob alle Vorbedingungen erfüllt sind:

Diese Prüfung ist nur Formsache weil keine einzelnen Programmpakete ausgewählt wurden.

Wenn Sie zum Installieren eine DVD verwenden dann setzen Sie bitte mit dem Abschnitt Ausführen der Basis-Installation fort.

Wenn Sie von CD installieren dann wird eine Liste der notwendigen CDs angezeigt:

Zum Bestätigen klicken Sie die Schaltfläche [  Weiter  ] mit der linken Maustaste an.

zum Inhaltsverzeichnis

Ausführen der Basis-Installation

Nach dem Abschluss der Eingaben startet der Installationsprozess.
Der Startvorgang kann einige Minuten dauern und wird durch einen Fortschrittsbalken angezeigt:

Das Installieren der einzelnen Programmpakete wird wie folgt angezeigt:

Wenn Sie CDs für die Installation verwenden dann werden Sie zwischendurch aufgefordert, die jeweilige CD einzulegen:

Nach dem Abschluss der Installation werden Sie aufgefordert die Installations-CD oder -DVD aus dem Laufwerk zu nehmen und den Computer neu zu starten:

Klicken Sie die Schaltfläche [  Neu starten  ] mit der linken Maustaste an und die Installation wird endgültig beendet.

zum Inhaltsverzeichnis

Arbeiten beim ersten Starten von Fedora-Linux

Beim ersten Start nach der Installation werden noch einige Bestätigungen und Konfigurationen verlangt.

Zuerst sehen Sie eine Begrüßung mit einer Liste der auszuführenden Tätigkeiten in der linken Spalte:

Zum Bestätigen klicken Sie die Schaltfläche [  Vor  ] mit der linken Maustaste an.

Dann folgt die Kurzfassung für die Lizenz zum Gebrauch von Fedora Core 10:

Zum Bestätigen klicken Sie die Schaltfläche [  Vor  ] mit der linken Maustaste an.

Dann folgt die Kurzfassung für die Lizenz zum Gebrauch von Fedora Core 10:

Zum Bestätigen klicken Sie die Schaltfläche [  Vor  ] mit der linken Maustaste an.

Theorie zum Benutzerkonto:

In Linux ist 'root' der Benutzer mit den stärksten Rechten zur Manipulation des Betriebssystems – ein Konto dafür wurde bereits bei der Installation (Abschnitt
Festlegen des Passworts für das Benutzerkonto 'root' (den allmächtigen Benutzer)) angelegt.
Nach einer Anmeldung als 'root' werden alle Befehle ohne weitere Rückfrage ausgeführt – auch wenn Sie das installierte Betriebssystem zerstören.

Für unbedarfte Anwender ist der während der Installation eingerichtete Benutzer 'root' aber nicht geeignet.
Im nachfolgenden Schirm werden die Daten für ein Benutzerkonto mit Rechten für das Ausführen von Anwendungsprogrammen erfasst – mit diesem Benutzerkonto ist eine Veränderung des Betriebssystems nicht möglich.

Erfassen Sie die Werte für das Benutzer-Konto des Administrators; eine nähere Beschreibung finden Sie nach dem Foto.

Die Werte in den Eingabefeldern haben folgende Bedeutungen:

Zum Bestätigen klicken Sie die Schaltfläche [  Vor  ] mit der linken Maustaste an.

Das gewählte Passwort wird einer Prüfung unterzogen ob es schwer genug zu erraten ist.
Wenn die Prüfung das Passwort als zu einfach klassifiziert, wird ein Fenster mit einem Hinweis angezeigt:

Wenn Sie das gewählte Passwort trotzdem verwenden wollen, klicken Sie die Schaltfläche [  Ja  ] mit der linken Maustaste an.

Im nächsten Schritt können Sie Datum und Uhrzeit verändern:

Wenn Datum und Uhrzeit Ihren Wünschen entsprechend eingestellt sind klicken Sie die Schaltfläche [  Vor  ] mit der linken Maustaste an.

Zuletzt werden Sie noch gebeten, die Daten Ihres Computers an die Fedora-Organisation zu senden:

Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass in Ihrem Netzwerk ein DHCP-Server (Dynamic Host Configuration Protocol) läuft – und für diesen hat das Installationsprogramm als Lieferant für die notwendige TCP/IP-Adresse eingestellt - und die Konfiguration des Netzwerks mit statischen Werten erfolgt erst in Abschnitt as.
Deswegen wählen Sie bitte () Profil nicht senden aus (klicken Sie mit der linken Maustaste in den weißen Kreis links neben dem Text).
Zum Abschließen der Installation klicken Sie die Schaltfläche [  Fertigstellen  ] mit der linken Maustaste an.

zum Inhaltsverzeichnis

Arbeiten nach der Basis-Installation

Generell ist Fedora-Linux nach dem Abschluss der Basis-Installation für die Verwendung als Einzelplatz einsatzbereit.

Die Beschreibungen in den folgenden Abschnitten haben den Zweck, den Computer in ein Netzwerk zu integrieren und Vorbereitungen für eine Verwendung als Server zu treffen.

Die beschriebenen Tätigkeiten sind nur bei Bedarf erforderlich und können in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden.
Für viele der folgenden Abschnitte ist aber eine existierende Netzwerkverbindung notwendig.

zum Inhaltsverzeichnis

Statische TCP/IP-Adresse festlegen

Die Standard-Konfiguration von Fedora-Linux ist, dass die TCP/IP-Adresse von einem DHCP-Server (DHCP: Dynamic Host Configuration Protocol) bezogen wird.

Für einen Server ist das aus mehreren Gründen unzweckmäßig.
Hauptgrund ist, dass bei der Zuordnung von Verzeichnissen des Servers auf einem Arbeitsplatz-Computer (siehe
NFS (Network File Services) konfigurieren und verwenden > Verzeichnisse eines NFS-Servers auf einem Arbeitsplatz verfügbar machen) eine gleichbleibende TCP/IP-Adresse das Verfahren stark vereinfacht.

Weiteres Kriterium für den Betrieb des Servers ist, dass die TCP/IP-Adresse zugeordnet werden muss auch wenn kein Benutzer angemeldet ist – die unter Installation eines Arbeitsplatz-Computers mit Linux-Fedora Core 10 > Statische TCP/IP-Adresse festlegen beschriebene Konfiguration des Network Manager Applets kann deswegen nicht angewendet werden.

Statt dessen wird das 'ältere' Verfahren über die Network-Services angewandt.
Dazu wird die Netzwerk-Konfiguration für den Server in den entsprechenden Dateien erfasst.

Zum 'Umschalten' auf den Benutzer 'root' und zum Editieren der Dateien öffnen Sie bitte ein 'Terminal-Fenster'.
Wählen Sie dazu Anwendungen > Systemwerkzeuge > Terminal aus.

Das erste Menue erhalten Sie wenn Sie mit der linken Maustaste auf die Schaltfläche Anwendungen klicken.
Untermenues werden nach kurzer Zeit angezeigt wenn Sie den Mauszeiger auf einer Auswahlmöglichkeit (im Beispiel Systemwerkzeuge) platzieren.
Abschließend klicken Sie mit der linken Maustaste auf die Auswahl Terminal.

  
  

Sofern Sie nicht bereits als 'root' angemeldet sind wechseln Sie mit dem Kommando
su root
den angemeldeten Benutzer.

Anschließend werden Sie um das Passwort für das Benutzerkonto 'root' gefragt:
Passwort (im Beispiel)
Geben Sie das dafür gültige Passwort ein; vermutlich wird es jenes sein das Sie bei der Installation (Abschnitt
Festlegen des Passworts für das Benutzerkonto 'root' (den allmächtigen Benutzer)) festgelegt haben und bestätigen Sie mit der ENTER-(Eingabe-)Taste.
Der eingegebene Wert wird nicht angezeigt !

Rufen Sie mit dem Kommando
gedit
das Programm für das Editieren von Dateien auf.

  
  

Im darauf geöffneten Fenster (nicht abgebildet) klicken Sie bitte auf die Schaltfäche [  Öffnen  ].

Manövrieren Sie dann zum Verzeichnis /etc/sysconfig/network-scripts, markieren die Datei ifcfg-eth0 und klicken anschließend auf die Schaltfläche [  Öffnen  ].

  
  

Als Eintrag in die Datei sehen Sie den vom Hardware-Erkennungs-Programm festgestellten Typ des Netzwerkadapters, den zugewiesenen Gerätenamen und die eindeutige Identifizierung des Netzwerkadapters.
Diese Werte sind im nebenstehenden Beispiel kursiv geschrieben und die Werte für den Typ des Netzwerkadapters und die eindeutige Identifizierung werden bei Ihrer Installation anders sein.

Ergänzen Sie die Konfiguration um die anderen Werte.

Folgende Werte könnten abhängig von Ihrer Installation abweichend sein:

  • IPADDR=192.168.0.1: vorgesehene statische (fixe) TCP/IP-Adresse für den Server; üblicherweise ist diese die Erste im Adressbereich des Netzwerks.

  • GATEWAY=192.168.0.254: TCP/IP-Adresse des Computers der die Verbindung zum Internet herstellt.
    Diese TCP/IP-Adresse haben sie dem Router (sehen Sie bitte im für Ihre Version passenden Dokument: Liste unter Installations-Anleitungen für den Router nach) zugewiesen.

  • DNS1=195.3.96.67
    DNS2=195.3.96.68
    : TCP/IP-Adressen für den DNS-Server (DNS – Domain Name Services).
    Die notwendigen Werte bekommen Sie von Ihrem Internet Service Provider (ISP) - das ist jenes Unternehmen über das Sie an das Internet angebunden sind.
    Einige der bekanntesten österreichischen ISP:
    A-ON: 195.3.96.67, 195.3.96.68
    UTA: 195.70.224.61, 195.70.224.62

# Intel Corporation 82557/8/9/0/1 Ethernet Pro 100
DEVICE=eth0
HWADDR=00:03:47:1f:da:30

IPADDR=192.168.0.1
NETMASK=255.255.255.0
GATEWAY=192.168.0.254
ONBOOT=yes
DNS1=195.3.96.67
DNS2=195.3.96.68

Zum Speichern der Datei klicken Sie bitte auf die Schaltfäche [  Speichern  ] und schließen Sie danach das Fenster.

  
  

Zum Aktivieren der gerade geänderten Parameter geben Sie das Kommando
service network restart
ein.
Tippen Sie dazu das Kommando (ifconfig) und betätigen Sie anschließen die ENTER-(Eingabe-)Taste.

Mit dem Kommando
ifconfig
sehen Sie einen Bericht über die konfigurierten TCP/IP-Adressen.
Es würde die Aufgabe dieses Dokuments überschreiten, jeden Wert zu erklären – wichtig ist nur, dass die gerade definierte TCP/IP-Adresse (im Beispiel 192.168.0.2) und die Netzmaske (im Beispiel 255.255.255.0) zu sehen sind.

Anschließend können Sie mit dem Kommando
exit
das 'Terminal-Fenster' schließen.

  
  


zum Inhaltsverzeichnis

Aktualisierungen durchführen

Wenn eine Verbindung zum Internet hergestellt ist wird regelmäßig überprüft ob für die installierten System- und Anwendungsprogramme aktualisierte Versionen von den Herstellern von Fedora bereitgestellt wurden.
Vorhandene Aktualisierungen erkennen Sie an dem roten Stern:

Lassen Sie sich bitte von der Menge nicht verwirren.
Nachdem die Installations-DVD bzw. CDs nicht aktualisiert werden stehen bei der ersten Aktualisierung nach einer Installation eine Menge Änderungen bereit.

Als Vorbedingung brauchen Sie eine Verbindung zum Internet; diese Verbindung besteht wenn Sie den roten Stern sehen.

Nachdem Sie den roten Stern mit der linken Maustaste angeklickt haben können Sie zwischen einer Anzeige der bereitgestellten Aktualisierungen oder einem sofortigen Beginn des Herunterladens der neueren Programm-Pakete wählen.
Dazu klicken Sie bitte die Auswahlmöglichkeit System jetzt aktualisieren mit der linken Maustaste an.

Auch wenn Sie die Wirkungsweise der aufgezählten Programme nicht kennen:
Vertrauen Sie bitte darauf, dass die Aktualisierungen eine Verbesserung sind – so wie Sie vertraut haben, dass bei der Installation korrekte Programme geladen wurden.

  
  

Wenn Sie nicht als Benutzer 'root' angemeldet sind wird das Passwort dafür verlangt.

Gegen Sie bitte jenes Passwort ein, das Sie bei der Installation (im Abschnitt Festlegen des Passworts für das Benutzerkonto 'root' (den allmächtigen Benutzer)) festgelegt – oder in der Zwischenzeit neu vergeben - haben.

  
  

Der Status der Aktualisierung wird durch verschiedene Meldungen angezeigt.

Wenn die Aktualisierung abgeschlossen ist dann verschwindet dieses Fenster – und auch der 'rote Stern'.

  
  
  
  


zum Inhaltsverzeichnis

Anmeldung als 'root' ermöglichen

Damit unerfahrene Benutzer nicht versehentlich das Betriebssystem zerstören können, ist bei Fedora Core 10 eine Anmeldung als 'root' im Anmeldeschirm (nach dem Start des Betriebssystems) nicht mehr möglich.

Sollten Sie häufiger Tätigkeiten als Systemadministrator ausführen müssen – und es ist Ihnen auch bewusst welche Schäden Sie damit anrichten können – dann führen Sie bitte die Anleitungen in diesem Abschnitt aus.

Bei Fedora Core 10 muss dazu das innerhalb des Gnome Display Manager (gdm) laufende Programm, dass die Ausführung jeglicher Befehle durch den Anwender 'root' verhindert, 'ausgeschalten' werden.
Die entsprechende Konfigurationsdatei kann aber nur nach einer Anmeldung als 'root' verändert werden.
Dazu ist die Möglichkeit vorhanden, innerhalb eines 'Terminal-Fenster' den Benutzernamen zu wechseln und einen Editor aufzurufen.

Zum Edititeren der betreffenden Datei öffnen Sie bitte ein 'Terminal-Fenster'.
Wählen Sie dazu Anwendungen > Systemwerkzeuge > Terminal aus.

  
  

Wechseln Sie mit dem Kommando
su root
den angemeldeten Benutzer.
su ist das Kommando 'switch user' und bedeutet, dass der nachfolgende Teil der Kommandozeile als Administraor (Super User) ausgeführt wird.
root ist der Name des Benutzerkontos für den 'allmächtigen Benutzer'.

Anschließend werden Sie um das Passwort für das Benutzerkonto mit dem Sie angemeldet sind gefragt:
Passwort (im Beispiel)
Geben Sie das dafür gültige Paswort ein; vermutlich wird es jenes sein das Sie bei der Installation (Abschnitt
Festlegen des Passworts für das Benutzerkonto 'root' (den allmächtigen Benutzer)) festgelegt – oder inzwischen neu vergeben - haben und bestätigen Sie mit der ENTER-(Eingabe-)Taste.
Der eingegebene Wert wird nicht angezeigt !

  
  

Rufen Sie mit dem Kommando
gedit /etc/pam.d/gdm
den grafischen Editor auf und laden Sie gleich die Konfigurationsdatei für den Graphic Display Manager (gdm).

  
  

Suchen Sie die Anweisung
auth  requiered  pam_succed_if.so user != root quiet
und platzieren Sie ein # zu Beginn der Zeile.

Die Datei enthält alle Programm-Module zur Überwachung von Aktivitäten innerhalb der Grafischen Benutzeroberfläch 'Gnome'.
Diese Module werden beim Start des Betriebssystems geladen.
Durch das 'Auskommentieren' des Moduls zur Prüfung des angemeldeten Benutzers wird keine Prüfung, ob der angemeldete Benutzer Befehle innerhalb von Gnome ausführen darf, mehr durchgeführt.

Durch Anklicken der Schaltfläche [ Speichern ] wird die geänderte Datei gespeichert.

Anschließend können Sie den Editor beenden und es wird wieder das Terminal-Fenster sichtbar.
Dort können Sie mit dem Kommando
exit
das 'Terminal-Fenster' schließen.

  
  

Zum Testen müssen Sie sich jetzt abmelden.

Wenn das Anmeldefenster wieder erscheint klicken Sie bitte mit der linken Maustaste auf die Schaltfläche [ Andere ... ].

  
  

Es erscheint ein Feld für die Eingabe des Benutzernamens.
Geben Sie in diesen
root ein und klicken Sie anschließend mit der linken Maustaste auf die Schaltfläche [  Anmelden  ].

  
  

Anschließend erscheint das Feld für die Eingabe des Passworts.
Geben Sie jenes Passwort ein, das Sie im Abschnitt
Festlegen des Passworts für das Benutzerkonto 'root' (den allmächtigen Benutzer)) festgelegt – oder zwischendurch neu vergeben - haben und klicken Sie anschließend mit der linken Maustaste auf die Schaltfläche [  Anmelden  ].

  
  


zum Inhaltsverzeichnis

Deaktivieren der Firewall

Als Firewall wird ein Programm bezeichnet, das im Hintergrund (für den einfachen Benutzer unsichtbar) läuft und verhindert, dass über eine Internet-Verbindung bösartige Programme auf dem Computer eingeschleust und ausgeführt werden.

Fedora Core 10 aktiviert bei der Installation die Firewall mit einer eher 'strengen' Sicherheitsstufe.
Damit werden Benutzer mit wenig Computerkenntnissen zuverlässig geschützt.

Wenn der Computer aber für die Software-Entwicklung verwendet wird, verhindert die Firewall unter Umständen das korrekte Funktionieren dafür notwendiger Programme – z.B. dem Datenbanksystem (MySQL) oder dem Java Application Server (JBoss).

Wenn der Server-Computer innerhalb eines Netzwerks läuft und die Internet-Verbindung über einen Router aufgebaut wird, dann ist auf diesem Router eine individuell konfigurierte Firewall installiert mit der 'Angriffe' aus dem Internet abgewehrt werden.

Öffnen Sie bitte ein 'Terminal-Fenster'.
Wählen Sie dazu Anwendungen > Systemwerkzeuge > Terminal aus.

  
  

Sofern Sie nicht bereits als 'root' angemeldet sind wechseln Sie mit dem Kommando
su root
den angemeldeten Benutzer.

Anschließend werden Sie um das Passwort für das Benutzerkonto mit dem Sie angemeldet sind gefragt:
Passwort (im Beispiel)
Geben Sie das dafür gültige Paswort ein; vermutlich wird es jenes sein das Sie bei der Installation (Abschnitt
Festlegen des Passworts für das Benutzerkonto 'root' (den allmächtigen Benutzer)) festgelegt haben und bestätigen Sie mit der ENTER-(Eingabe-)Taste.
Der eingegebene Wert wird nicht angezeigt !

Rufen Sie mit dem Kommando
ntsysv
das Programm für die Steuerung der Systemprogramme, die im Hintergrund laufen, auf.

  
  

Darauf erscheint der abgebildete Schirm.

Wählen Sie mit den Cursor-Tasten (↓, ↑) zuerst den Eintrag ip6tables aus und deaktivieren Sie mit der Leer-Taste das Programm.
Das Programm ist deaktiviert wenn kein * innerhalb der Klammern ([  ]) zu sehen ist.

Deaktivieren Sie anschließend den Eintrag iptables auf die gleiche Art.

  
  

Markieren Sie anschließend mit der Tabulator-Taste (▬►│) die Schaltfläche [  OK  ] und bestätigen Sie mit der ENTER-(Eingabe-)Taste.

Das Fenster mit der Anzeige der 'Dienste' wird geschlossen und anschließend können Sie mit dem Kommando
exit
das 'Terminal-Fenster' schließen.

  
  


Die Deaktivierung der Firewall wird erst mit einem Neustart des Computers ausgeführt.

zum Inhaltsverzeichnis

Deaktivieren von Security-Enhanced (SE) Linux

Security-Enhanced (SE) Linux ist ein Programm, das im Hintergrund (für den einfachen Benutzer unsichtbar) läuft und jede Aktion des Benutzers bzw. der vom Benutzer ausgeführten Programme überwacht.
SE Linux versucht zu erkennen ob eventuell ein bösartiges Programm, das das Betriebssystem zerstören oder den Computer für unlautere Zwecke nutzen will, schädliche Aktionen ausführen will.

SE Linux ist eine über die Firewall hinausgehende Überwachung.
Während die Firewall nur den Datenaustausch zwischen internem Netzwerk und Internet überwacht, prüft SE Linux jedes von einem Programm ausgeführte Kommando und blockt als gefährlich klassifizierte Kommandos.

Wenn der Computer aber für die Software-Entwicklung verwendet wird, verhindert SELinux unter Umständen das korrekte Funktionieren dafür notwendiger Programme – z.B. dem Datenbanksystem (MySQL) oder dem Java Application Server (JBoss).

Ein Ausschalten von SE Linux ist in diesem Fall zu akzeptieren weil Software-Entwickler besser ausgebildet sind als einfache Benutzer und damit Erkennen wenn

und dadurch das unbeabsichtigte Ausführen von schädlichen Programmen unwahrscheinlich ist.

Öffnen Sie bitte ein 'Terminal-Fenster'.
Wählen Sie dazu System > Administration > SELinux Management aus.

  
  

Wenn Sie nicht als Benutzer 'root' angemeldet sind wird das Passwort dafür verlangt.

Gegen Sie bitte jenes Passwort ein, das Sie bei der Installation (im Abschnitt Festlegen des Passworts für das Benutzerkonto 'root' (den allmächtigen Benutzer)) festgelegt – oder in der Zwischenzeit neu vergeben - haben.

  
  

Darauf erscheint der abgebildete Schirm.

Markieren Sie die Auswahl 'Beim nächsten Neustart neu kennzeichnen.'
Damit werden alle Dateien für das Betriebssystem nicht sofort, sondern erst bei einem Neustart des Computers, den neuen Einstellungen angepasst.
Die Auswahl ist markiert wenn ein (Häkchen) innerhalb des weißen Quadrats links neben dem Text zu sehen ist.

In den Einstellungen für 'Status' ändern Sie den Wert der Combobox 'Standard-Enforcing-Modus des Systems' auf Deaktiviert.

  
  

Nach der Auswahl des Wertes in der Combobox erscheint ein Hinweis, dass die Neu-Kennzeichnung des Dateisystems längere Zeit in Anspruch nimmt.
Bestätigen Sie diesen Hinweis indem Sie mit der linken Maustaste die Schaltfläche [  Ja  ] anklicken.

Die Änderung ist ab jetzt wirksam und Sie können das Fenster wie üblich (durch Anklicken des schrägen Kreuzes in der linken oberen Ecke) schließen.

  
  


Die Deaktivierung von SE Linux wird erst mit einem Neustart des Computers ausgeführt.

zum Inhaltsverzeichnis

Ändern des 'runlevel' – Vermeiden des automatischen Starts der Grafischen Benutzeroberfläche

Als Standard-Einstellung wird nach der Installation die Grafische Benutzeroberfläche (GUI / Graphic User Interface) gestartet.
Per Definition ist der Server-Computer aber nicht für die Verwendung als Arbeitsplatz-Computer vorgesehen und die notwendigen Programme werden automatisch gestartet und arbeiten ohne reguläre Bedienung durch Anwender.

Weiters verursacht die Grafische Benutzeroberfläche einen – wenn auch nur geringen – Verbrauch der verfügbaren Computer-Kapazität – der aber bei voller Belastung für andere Programme besser verwendet werden kann.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Grafische Benutzeroberfläche nicht automatisch zu starten – sie kann bei Bedarf (z.B. Ändern der Konfiguration oder Installation eines weiteren Programms) jederzeit manuell gestartet werden.

Die Konfiguration für das 'Nicht-Starten' wird in der Datei /etc/inittab vorgenommen.

Zum Ändern der angegebenen Datei müssen Sie als Benutzer 'root' angemeldet sein !

Zum Edititeren der betreffenden Datei öffnen Sie bitte den Grafischen Editor.
Wählen Sie dazu Anwendungen > Zubehör > Texteditor aus.

  
  

Klicken Sie (mit der linken Maustaste) auf die Schaltfläche [ Öffnen ] .

Manövrieren Sie im anschließend geöffneten Fenster zur Datei /etc/inittab (selektieren Sie diese mit der linken Maustaste) und klicken Sie wieder auf die Schaltfläche [ Öffnen ].

  
  

Der Inhalt der Datei wird im Editor angezeigt.

Finden Sie die Zeile
id:5:initdefault:
und Ändern Sie diese auf
id:3:initdefault:

Zum Speichern klicken Sie auf die Schaltfläche [ Speichern ].

  
  

Zum Testen müssen Sie Linux beenden und neu starten.

Beim Neustart wird keine Grafische Benutzeroberfläche mehr angezeigt – stattdessen werden Sie auf der Text-basierten Benutzeroberfläche zur Eingabe von Benutzername (im Beispiel root) und Passwort aufgefordert.

Im laufenden Betrieb ist für den Server die Eingabe von Benutzername und Passwort nicht erforderlich – die für den Server notwendigen Programme werden automatisch gestartet.

Wenn Sie für Wartungsarbeiten eine Grafische Benutzeroberfläche benötigen dann geben Sie nach Überprüfung von Benutzername und Passwort das Kommando startx
ein.

  
  



zum Inhaltsverzeichnis

Einrichten von Benutzerkonten und Verzeichnisstruktur

Für Gruppen mit einer größeren Anzahl von Computern und einem Server, der rund um die Uhr in Betrieb ist, ist die Einrichtung eines Programms zur zentralen Verwaltung von Benutzerkonten (z.B. OpenLDAP – Tutorial noch zu schreiben) sinnvoll.

Für ganz kleine Gruppen kann die Definition von Benutzergruppe und Benutzername auf jedem Computer einzeln erfolgen.
Kleiner Nachteil dabei ist, dass ein einmal festgelegtes Passwort für einen Benutzernamen gleichzeitig auf allen Computern geändert werden muss.
Ein Script für die Einrichtung der Benutzer auf dem Server ist
Create_Users.sh; die detaillierte Beschreibung dazu finden Sie im Dokument Einrichten von Benutzergruppen (User-Groups) und Benutzern (User) unter Linux.
Bevor Sie die Datei ausführen können müssen Sie mit dem Kommando
chmod 700 Create_Users.sh noch die Berechtiung ändern.

In den Beschreibungen für die Einrichtung eines Arbeitsplatz-Computers wird eine bestimmte Verzeichnisstruktur auf dem Server vorausgesetzt.
Ein Script für die Erstellung der Verzeichnisstruktur ist
Create_Directories.sh; die detaillierte Beschreibung dazu finden Sie im Dokument Einrichten von Verzeichnissen (Directories) und Vergabe von Berechtigungen (Access-Rights) an Benutzer unter Linux.
Bevor Sie die Datei ausführen können müssen Sie mit dem Kommando
chmod 700 Create_Directories.sh noch die Berechtiung ändern.

zum Inhaltsverzeichnis

Weitere Schritte bei der Installation des Arbeitsplatzes:

Dokument

Inhalt

Einrichten von Benutzergruppen (User-Groupts) und Benutzern (User) unter Linux**

Benutzer-Gruppen (Usergroups) und Benutzer (Users) werden festgelegt; Benutzer werden einer oder mehreren Benutzergruppen zugeordnet.
In den nächsten Schritten wird eine Matrix definiert, welche Benutzergruppen (und damit zugeordnete Benutzer) auf welche Unterverzeichnisse und deren Dateien zugreifen dürden.

Einrichten von Verzeichnissen (Directories) und Vergabe von Berechtigungen (Access-Rights) an Benutzer unter Linux

Verzeichnisse mit Unterverzeichnissen für Dateien für verschiedene Zwecke (Anwendungsprogramme, Dateien die periodisch gesichert werden, Dateien die nicht gesichert werden) werden festgelegt.
Danach wird (mit dem gleichen Script) die Berechtigungsmatrix zwischen Unterverzeichnissen und Benutzergruppen festgelegt.

Service-Anwendungen für den Server

Service-Anwendungen (Anwendungs-Programme, die nicht direkt von einem Benutzer ausgeführt werden können, aber unabdingbar sind) sind (unter Anderen):
* Einrichten von Druckern
* Zugriff auf Drucker für jeden Benutzer innerhalb des Netzwerkes
* Aufrechterhalten einer Verbindung zu einem Internet-Service-Provider
* Automatisches periodisches Sichern von Daten